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Émile Coué

geboren am 26. Februar 1857 in Troyes —
gestorben am 2. Juli 1926 in Nancy

Coué sprach Deutsch und hat auch viele Städte der Schweiz, Österreichs und Deutschlands besucht.

Autosuggestion = eigener Einfluss

Suggestion ist nach Coué „ein Vorgang, der darin besteht, dass ein Gedanke dem Gehirn eines anderen Menschen aufgedrängt wird.“ Er fragt: „Gibt es dergleichen?“ und antwortet: „Eigentlich nicht. Als selbständiges Geschehen kommt die Suggestion gar nicht vor; ihre notwendige Vorbedingung ist, dass sie sich bei der zu beeinflussenden Person in Autosuggestion verwandelt.“ Und Autosuggestion definiert Coué: „Durch uns selbst bewirken, dass ein Gedanke in uns selber Wurzel fasst.“ Wird das Suggerierte nicht angenommen, bleibt die Suggestion für den Betreffenden wirkungslos.

Jeder Mensch übt, ohne dass ihm dies bewusst werden muss, vom ersten bis zum letzten Atemzug, Autosuggestion aus. Oft gar nicht zu seinem Nutzen sondern zu immer größerem Schaden. Wenn er seine Autosuggestion und ihre Gesetze erkennt, kann er sie ändern. Durch eine Pädagogik, die sich nicht mit Autosuggestion befassen mag, lernen alle, sich im Problemfall an die verkehrte Instanz zu wenden: den Willen, und müssen deshalb scheitern. „Nicht der Wille ist der Antrieb unseres Handelns sondern die Vorstellungskraft“, das ist der Kern des Coué´schen Systems, mit dem der Erfolg erklärt und erreicht wird.

Jeder kann über einen 30 cm breiten Balken laufen, wenn er am Boden liegt. Was aber, wenn der Balken in luftiger Höhe zwei Kirchtürme verbindet? Warum läuft da keiner mehr? Man muss doch angeblich nur wollen! Jeder weiß es ganz genau: Je mehr er das dort oben will, wo er es sich nicht vorstellen kann, umso mehr stürzt er ab. Und das ist in allen anderen Fällen unseres Lebens genauso, nur wollen wir es nicht glauben und versuchen immer wieder noch einmal, „den Willen zu erziehen“ statt uns endlich im die Instanz zu kümmern, die den Fortgang des Geschehens entscheidet: die Vorstellungskraft. Was sagt uns denn der Dachdecker, wenn wir ihn fragen, weshalb er nicht herunterfällt? „Ich, runterfallen? Das kann ich mir gar nicht vorstellen.“ Er bleibt oben, weil er nur lauter gut entwickelte und gepflegte Vorstellungen für „selbstverständlich obenbleiben“ hat. Und wir stürzen in der Schule und später in der Familie und im Beruf und sonst noch wo immer wieder ab, weil man uns von kleinauf den verkehrten Umgang mit dem Problem gelehrt hat.

Coué macht es gerade umgekehrt wie die Pädagogik. Die sagt: „Du musst nur wollen!“ und erzieht damit Kinder exakt zu Nur-Wollen-Müssern. Man muss nur einmal Eltern mit ihren Ich-will-aber-Kindern im Kaufhaus beobachten, dann sieht man, wie gut es geklappt hat. Der Weg der Pädagogik ist gekennzeichnet von Problemwachstum bis zum Exzess. Coué löste die Probleme oft in Minuten. Gerade weil wir uns dermaßen ins Problem hinein verrannt haben, ist ein einfaches Beispiel wie das Coués für einen gesunden, erfolgreichen Lebensstil überlebenswichtig geworden. Von ihm kann jeder leicht lernen, wie man mit seinen Geistesgaben seine Persönlichkeitsentwicklung pflegt. Wie wir bisher mit dem Leben umgehen, so sind die Probleme gewachsen und in direktem Zusammenhang sind die Persönlichkeiten geschrumpft. Wir brauchen Autosuggestion also zu viel mehr als nur als „verbale Beschwörungstechnik zur Selbstbeeinflussung“; bewusste Autosuggestion ist der „eigene Einfluss“ guthin.


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